Jana Noritsch

„Sammlungs-, Œuvre- und privat initiierte Provenienz-Forschung ergründet individuelle Motivationen, fängt Schaffenskraft, Biografien von Kunstwerken und Genealogien von Sammelleidenschaft ein.
Sie kontextualisiert – ohne Kunstsammelnde und Kunstschaffende zu kanonisieren. Wenn sie gut ist.“

Jana M. Noritsch – Author, Œuvre and Private Collection Researcher, Strategies for art discourses, moderation of panels and cooperation processes 

„Privately initiated provenance, oeuvre and collection researches explores individual motivations, captures creative power, biographies of artworks and genealogies of passion for collecting. It contextualises – without canonising art collectors and artists. When it is brilliantly done.“

Sammlungs-, Œuvre- und Provenienz-Forschung

Mein Fokus liegt auf der Kunst – den Künstlern (w/m) und der Kunst in Privatsammlungen. Ich erforsche einerseits die Genealogien von Kunstsammlungen und andererseits recherchiere ich Biografien von Werken in Archiven, Nachlässen, Museen, Ateliers und Sammlungen. Privat initiierte Provenienz- und Sammlungsforschung führt häufig dazu, Archive und Datenbanken aufzubauen. Zudem ist die Pflege von Sammlungen, Nachlässen und Archiven sowie deren Sichtbarwerdung in Katalogen oder Dossiers und in kuratierten Präsentationen mein Fachgebiet.

Ich leite das Sammlernetzwerk Collectors Club, vernetze, organisiere und moderiere strategisch. Daneben bin ich u.a. Mitglied im Bundesverband Künstlernachlässe BKN, Arbeitskreis Werkverzeichnis und im Edvard Munch Haus in Warnemünde.

Texte zu Künstlern (w/m), Sammlern (w/m) und Kunstgeschichte

Als Autorin sind mir kritische und einordnende Texte zu Kunstwerken, Ausstellungen und Künstlern (w/m) resp. Sammlern (w/m) in Katalogen, Dossiers und Kunstzeitschriften sehr wichtig. Darüber hinaus empfinde ich publizierte Gespräche und Interviews mit den jeweiligen Partnern als noch wahrhaftiger und genussbringender für die Leser (w/m). Wissen zu einem Œuvre oder einer Sammlung – ob als Text/Dossier oder in Form von Eröffnungsreden, -gesprächen wie im Max-Planck-Institut, in Galerien, Nachlässen und Sammlungen – kombiniere ich erfolgreich mit Publikumsbegegnungen seit 2014 in der Kunstgesellschaft Collectors Club und seit 2018 beim PRINZIP KUNST. 

Salons, Panels, Reden, Interviews, neue Formate

Die Gestaltung von Salons und Podiumsgesprächen erfordert Strategie, ein relevantes Netzwerk und fundierte Inhalte. Ich realisiere Begegnungs-Formate und Konzepte für wirksamen Austausch, um die zeitgenössische Kunstforschung (sowohl Œuvre- als auch Sammlungsforschung) kontinuierlich aus verschiedenen Perspektiven zu erweitern. Wie meine Talks auf der Art Düsseldorf, der Art Brandenburg, beim klassischen „Salon Berlin“ im Palazzo Minelli in Venedig zur Biennale oder bei den David Chipperfield Architekten in Berlin zeigten, ist es wichtig, dass alle Beteiligten mehr voneinander erfahren. Zum Diskurs entwickele ich gern Ungewöhnliches wie Collectors‘ Nights auf Messen und in Kunsträumen, Sammler-Künstler-Dinner wie 33guests, Diskussionen in Ausstellungen von Privatsammlungen oder gemeinnützigen Initiativen wie dem Salon in der Giesebrechtstraße.   

kunst-b Interview mit Jana M. Noritsch von Luise Bichler

Jana Noritsch arbeitet als Gründerin des Collectors Club Berlin an der Schnittstelle zwischen Sammler:innen, Galerist:innen, Künstler:innen und Kunstmuseen. Sie schreibt Sammlungsdossiers sowie Werkverzeichnisse und arbeitet als freie Autorin für Magazine. Im Interview erzählt sie, was für Anliegen Sammler:innen in Berlin haben und wie sich die Corona-Krise auf sie ausgewirkt hat. Darüber hinaus berichtet sie von ihrem Werdegang und gibt Einblicke in ihre publizierende Arbeitsweise. […]

Artcollector Magazin Interview mit Jana M. Noritsch von Agnes D. Schofield

Denn Sammler sind keine brausenden Jäger. Sie tauschen sich aus, schauen (bisweilen zu viel) nach links und rechts. Doch Vorpreschen ist auch keine Strategie, nur weil das Marktgeschrei groß ist. Im Collectors Club treffen sich Sammler, um sich auszutauschen, auch zu beschnuppern, hoffentlich weiterzuentwickeln – im gegenseitigen Gespräch, durch Anregungen und Abrieb. Jana Noritschs Netzwerk hat Erfolg, denn die Frau hinter dem Club wird von den Sammlern geschätzt. Ebenso findet sie, dass die Mehrzahl der bei ihr sich verbindenden Kollektionisten Enthusiasten sind. Und entgegen der Annahme, es wird alles schlimmer, wollen wohl die neuen Sammler Kunst genießen, nicht immer besitzen, auf jeden Fall aber nicht verlieren. Denn die Beschäftigung mit ihr regt etwas an.“ [Editorial, Artikel/Interviews  S. 8ff.]